Vor gut 25 Jahren bin ich in den Außendienst gegangen.
Als freier Handelsvertreter.
Im Gepäck: die Unterlagen skandinavischer Möbelhersteller. Kaum Bestandskunden, alles neu aufbauen.
Das war die Zeit, in der man sich die KundInnen noch mühsam aus Telefonregistern,
CD-Datenbanken und Ähnlichem zusammengesucht hat.
Danach die Adressen auf der Straßenkarte markiert, eine halbwegs sinnvolle Tour zusammengestellt
und ab ging’s zur mobilen Kaltakquise.
Mit wenig Vorabinformation rein zum Händler, Kataloge und Muster ausgepackt und nach Möglichkeit platziert.
Rückblickend bin ich immer wieder erstaunt, mit wie viel Mut, Hartnäckigkeit, aber auch Naivität ich damals ans Werk gegangen bin.
Doch genau diese drei Eigenschaften waren es, die schließlich zum Erfolg geführt haben.
Wenn ich die Möglichkeiten von heute mit denen von damals vergleiche, Wahnsinn! Heute kannst du alle Informationen über deine Zielgruppe online bis ins kleinste Detail erfahren: Umsätze, Bilanzen, wer die Verantwortlichen sind, wie sie ticken … alles!
Eigentlich sollte doch jede*r mit so einem Vorsprung erfolgreich im Außendienst verkaufen können, oder?
Wenn ich schon im Vorhinein alles über meinen potenziellen Kunden weiß, dann kann ich mich doch perfekt darauf einstellen.
Was lernen wir daraus?
Die Zeiten und die Werkzeuge ändern sich , aber es sind Mut, Hartnäckigkeit und die Bereitschaft, ins kalte Wasser zu springen, die den Unterschied machen.
Moderne Tools sind super, aber sie ersetzen keine persönliche Initiative.





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